Preisgekrönte Projekte unserer Kita!

Trotz coronabedingten Einschränkungen in unserer Arbeit, hat sich unser Team nicht entmutigen lassen, hat intensiv, pädagogisch und MINT- orientiert gearbeitet und mit den Kindern geforscht.

Wegen Corona eben besonders gern im Freien und in der Natur.

Für die Kinder stellte sich nämlich die Frage, warum wir ständig die Tür zum Lüften öffnen müssen, sie aber in ihrem Alltag überwiegend drinnen bleiben müssen, das Spielen auf öffentlichen Spielplätzen verboten ist und sie nicht mehr an Turnstunden im Turnverein teilnehmen dürfen.

Also haben wir einfach viele Interessen der Kinder aufgegriffen, gemeinsam Projekte entwickelt und diese nach Draußen verlagert - Denn Lernen kann überall stattfinden!

Da mitten im Jahr 2020 auch unsere Waldgruppe eröffnete, hatten Kinder aus dieser Gruppe ganzjährig und vollumfänglich Zugang zur Natur. In den anderen beiden Gruppen wurde verstärkt zu Naturthemen im Alltag (Indoor und Outdoor) geforscht und entdeckt.

Hier stellen wir euch nun die Haupthemen der einzelnen Gruppen vor:

Waldgruppe: WER KLAUT UNS DEN WALD? (Forschen und Entdecken - rund um kranke Bäume und den Borkenkäfer)

Während des letzten Jahres fiel den Waldkindern auf, dass unser geliebter Wald immer mehr verschwindet. Besonders einen Jungen nahm das so sehr mit, dass er nach dem Lockdown weinend im Wald stand, weil so viele Bäume abgeholzt waren, beliebte Spielbereiche nicht mehr existierten und vor allem der selbst ernannte „Zauberwald“ so anders und kaputt aussah. Das fanden die Kinder ganz schlimm und sie machten sich auf die Suche nach den Gründen. Waren die Männer schuld, die in den Lkw´s mit ausländischen Kennzeichen angefahren kamen und die Baumstämme mitnahmen? …oder steckte da etwas anderes dahinter?

Im Laufe dieses Abenteuers entdeckten die Kinder Fraßspuren des Borkenkäfers, den Borkenkäfer selbst, führten Gespräche mit dem Förster, erlebten eine Baumfällung, lernten fremde Autokennzeichen, die Namen der verschiedenen Arbeitsfahrzeuge, erfuhren fundamentales Wissen über das Klima, und halfen beim Wiederaufforsten, indem sie selbst junge Bäume pflanzten.

Die WaldpädagogInnen stellen fest, dass diese Naturkatastrophe bei den Kindern nachwirkt und sie achtsamer im Alltag geworden sind. 

Gelbe Lok: WIE KOMMT DAS HUHN INS EI? (Naturwissenschaftliche Entdeckungen mit dem Brutkasten)

Ostern im Lockdown ….ergo verpasst.

Endlich wieder in der Kita sollte das zweite Osterfest in Coronazeiten etwas Besonderes werden und die Kinder waren sehr aufgeregt und freuten sich darauf. Die Erwachsenen mussten immer noch die Türen und Fenster zum Lüften aufreißen und wir alle gingen deshalb viel spazieren. Auf all unseren Osterspaziergängen, gingen wir immer wieder an einem Grundstück vorbei, auf dem Hühner frei herumliefen. Auch der Hahn krähte, jedes Mal zur Begrüßung. Bei der Beobachtung dieser Tiere, entstand die Frage, wie ein Huhn überhaupt in ein Ei passt?

Die begleitende Projektleiterin besorgte einen Brutkasten und 8 Eier von ihren eigenen Hühnern. Dann ging es los!

Im Laufe dieses Projektes durchleuchteten die Kinder Hühnereier in den verschiedenen Entwicklungsstadien, lernten vieles über das Huhn, stellten eigenes Hühnerfutter her, integrierten Hühnerhandpuppen und Hühnerspiele in den Spielalltag, entdeckten die Technik des Brutautomaten, überwachten Temperatur und ‚Luftfeuchtigkeit und beobachteten schließlich als Höhepunkt das Schlüpfen der eigenen Kita-Küken. Über mehrere Wochen übernahmen die Kinder Verantwortung für die Küken. Sie wurden gepflegt, gefüttert, der Kükenstall wurde gesäubert, mehrmals täglich das Wasser gewechselt und schließlich wurden sie in ihr neues Zuhause begleitet. (Sie zogen in den Hühnerhof der Projektleiterin ein)

Am Ende dieser Reise wissen die Kinder nun sehr genau, wie ein Huhn in ein Ei kommt (ohne Hahn gehts halt nicht) und wie es dort drin heranwächst. Der Projektzeitraum war eine spannende Reise zu den unterschiedlichen Meinungen der Kinder. Da man das Wachstum der Küken nicht aktiv beeinflussen kann, war das Warten auf den Schlupftag und die Pflege der Eier etwas, was täglich Anreiz für neue Spekulationen und Forscherfragen gab.

Welche Farben werden die Küken haben, können sie laufen, brauchen sie Milch u.ä…

Grüne Lok: DIE WELT IST VOLLER BUNTER FARBEN! (Vielfalt entdecken mit selbstgemachten Farben aus Naturmaterialien)

Unsere Waldtage genossen wir während der Zeit mit Corona ganz besonders. Jedes noch so

kleine Blümchen wurde bewundert. Eines Tages hatte ein Kind beim Frühstück ganz gelbe Hände vom Blumenpflücken. Es stellte sich heraus, dass Blütenstaub abfärbt. So wurde dieses Projekt geboren.

Wir nahmen aus der Waldwoche viele Dinge mit, von denen die Kinder wussten oder glaubten, dass sie voller Farbe sind z.B.: rote Beeren, Brombeeren, Erde, Gras, Sand, gelbe Blumen.

Dann begannen Experimente. Es wurde gedrückt und gemörsert, gemischt und gemalt.

Im Laufe dieses Experiments entdeckten die Kinder, dass Braune Erde nicht unbedingt braun malt, Naturfarben schnell verblassen, Blumenfarben ganz zart sind und bei getrockneten Blüten auch die Farbe eintrocknet. 

Das Malen hat den Kindern großen Spaß gemacht und nun wissen sie, wie man Farben aus Naturmaterial herstellt.